Bergmann Brothers- Profi und Sportstipendium USA

Die Bergmann Brüder Theodor und Johannes. Nur zwei Jahre Altersunterschied trennen die beiden, seit ein paar Monaten aber auch ein Ozean. Theodor ist Profi Deutschland und Johannes Student Athlete in den USA.

Die University of Maryland vor den Toren der Hauptstadt Washington ist das neue Zuhause von Johannes, dem älteren der Beiden. Auch er war in Erfurt auf der Sportschule, sogar Junioren Nationalspieler. Nach einem Kreuzbandriss spielte er zuletzt in Nordhausen.

 

Johannes: Im März, April, Mai… also wo es dann um die Planung für die nächste Saison geht, habe ich mir dann überlegt: will ich weiter in Deutschland bleiben und in der vierten Liga spielen, ohne jetzt die vierte Liga schlecht zu machen, oder will ich was Neues erleben? Ich wusste, dass ich mit meinem Studium und mit meinen Voraussetzungen hier College spielen kann.

Hier auf dem Campus in Maryland hat er eine gute Universität, und vor allem perfekte Bedingungen für den Sport. Den Spielern fehlt es an nichts.

Johannes: Wir haben eine richtig richtig gute Kabine hier, einen richtig guten Trainingsplatz und auch eine sehr sehr gute medizinische Versorgung. Sei es Physio, sei es Doc. Und ja, ich würde edie Bedingungen vergleichen mit 1. oder 2. Bundesliga sogar.  Also in der dritten Liga denke ich mal gibt es das ganz ganz selten.

Aufgewachsen sind die Bergmann Brüder in der Nähe von Bad Langensalza, die Eltern leben immer noch in Schönstedt. Fußball war immer in ihrem Leben.

Theodor: Johannes ist vom Körpertyp her natürlich ein bisschen robuster als ich. Er ist ein bisschen stämmiger würde ich sagen und ich habe dann natürlich immer ein bisschen das Nachsehen gehabt früher. Wir haben ganz viel geackert bei uns im Garten zu Hause und haben uns da ein Spielfeld abgesteckt.

Theodor, eines der ganz großen Talente spielt mittlerweile beim 1. FC Kaiserslautern. Für Johannes und sein College Team ist die kurze Saison schon fast vorbei. Nur gut drei Monate dauert die Spielzeit Dennoch wird hier ein guter Ball gespielt.

Johannes: Ich war sehr überrascht vom Niveau, positiv überrascht, weil wir sehr gut ausgebildete Spieler haben. Im taktischen vielleicht ist es so, dass manchmal falsche Entscheidungen getroffen werden. Aber sowohl vom spielerischen als auch vom athletischen her ist es mindestens gleichzusetzen mit der Regionalliga in Deutschland.

Johannes spürte hier auch sofort das Vertrauen des Trainers. Der flog extra nach Deutschland um den Linksfuß und seine Eltern in Nordhausen zu treffen. Jetzt am Ende der ersten Saison ist er begeistert über seine Verpflichtung.

Coach: In jeder Minute die er gespielt hat war er eine enorme Verstärkung für uns. Ich glaube ich muss nach Deutschland zurück, um mehr solche Typen zu finden.

Theodor wird er nicht bekommen, der sieht seine Zukunft als Profi in Deutschland. Aber an Johannes wird er noch lange Freude haben, denn der wird noch ein paar Jahre in den USA bleiben.


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